Chronik

1870

Am 26. Juni 1870 entschlossen sich 95 vorausschauende Männer im damaligen Rüppurrer Rathaus zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr, um auf freiwilliger Basis die häufig vorkommenden Brände als geschlossene Einheit wirksamer bekämpfen zu können. Der letzte Anstoß zur Gründung war ein am Pfingstsonntagnachmittag um 15:00 Uhr ausgebrochener Brand. Bei diesem Feuer im Haus der Witwe von Johann Kornmüller, an der Ecke Stockgäßchen und Lützowstraße, trat die Notwendigkeit einer organisierten Feuerwehr mehr denn je in den Vordergrund. Zweck und Ziel ihrer Aufgaben war es, den Rüppurrer Bürgern in Wasser- und Feuernot zu helfen. In der Zeit, in der man den Kanonendonner von der Schlacht bei Weißenburg des deutsch-französischen Krieges hören konnte, wollte man aber nicht nur den Rüppurrer Bürgern, sondern auch den benachbarten Ortschaften helfen. In einer später abgehaltenen Versammlung wurde der Verwaltungsrat gebildet, der aus folgenden Mitgliedern bestand: Leonhard Seeger, Heinrich Furrer, Bürgermeister G. Furrer, Karl Kornmüller, Adrian van Venrooy, Christoph Fischer, Karl Reinbold und Ludwig Fischer. Die Tätigkeit unserer Vorfahren als Feuerwehrmänner geschah – das sollte man heute bedenken – unter weit größeren Schwierigkeiten als heute. Damals bestand kein Versicherungsschutz für Sachschäden sowie für Unfälle beim Brand. Ein großes Opfer mussten die Wehrmänner für die Kleidung bringen, denn diese wurde aus eigener Tasche bezahlt.

 

1871

Der Verwaltungsrat musste von der Spar-und Leihkasse Rüppurr ein Darlehen aufnehmen, um die ersten Anschaffungen tätigen zu können.

Der Schuldschein lautete:

Schuldschein
„Die unterzeichneten Vorstandsmitglieder der Feuerwehr dahier mit den mit unterzeichneten Mitgliedern bekennen hiermit, von der Spar-und Leihkasse dahier ein Anleihen von 500fl – sage Fünfhundert Gulden – heute erhalten zu haben und versprechen zugleich dieses Kapital nach den Begünstigungen der Sparkassengesetze wiederheimzuzahlen und jährlich mit 5% verzinsen zu wollen.
Rüppurr, 2. August 1871“
Die Vorstandsmitglieder gez. Leonhard Seeger, Heinrich Furrer, Bürgermeister Furrer, Karl Kornmüller, A.v.Venrooy, Christoph Fischer, Karl Reinbold, Ludwig Fischer. Die übrigen Mitglieder: gez. Joh. Fr. Kornmüller, Christian Fischer, Johann Bohraus, Friedrich Kotzle, Paul Kiefer Zimm., Jakob Fischer M, Jakob Hohn, Christian Hochmuth, Christian Bohraus, Andreas Kotzle, Wilhelm Kiefer, Joh. Joach. Wagner.“

Da Rüppurr eine arme Gemeinde war und der Großteil der Bevölkerung in ärmlichen Verhältnissen lebte, stellten diese 500 Gulden eine große Summe dar. Im April 1871 zogen die siegreichen badischen Truppen in Karlsruhe ein. Nun glaubte man an eine Änderung der Verhältnisse. Mit dem Sieg über die Franzosen waren die deutschen Länder und Kleinstaaten nicht nur zu Glanz und Gloria, sondern vor allem auch zu Geld gekommen. Die Sieger im deutschen Land waren so übermütig, dass sie ihre eigenen sozialen Nöte, Schwierigkeiten und Kämpfe vergessen hatten. Die Gemeinde Rüppurr blieb arm.
Die weiteren Ausgaben für die Wehr wurden von den Mitgliedsbeiträgen bezahlt.
Der monatliche Beitrag betrug 12 Kreuzer. Nach der Herabsetzung des sogenannten Viatikum-Geldes von 48 auf 15 Kreuzer waren es im Jahre 1875 noch 34 Pfennige. Eine Sterbekasse wurde zu dieser Zeit ins Leben gerufen. Die Gemeinde übernahm später die Anschaffung von Ausrüstung und Geräten. Sämtliche Bürgermeister von Rüppurr, die seit dem Bestehen des Vereins der Gemeinde vorstanden, waren bemüht, die Feuerwehr zu unterstützen. Unter Kommandant Seeger ging es an die Arbeit, die ungeübten Männer an den Geräten auszubilden. Es war für ihn nicht leicht, eine gute Mannschaft zu formen. Da er aber mit Leib und Seele an seinem Ideal hing, arbeiteten die Wehrmänner gerne unter seiner Führung.

 

1872

Bereits im Jahre 1872 zeigte die ausgebildete Wehr, dass sie auch schwere Aufgaben bewältigen konnte. Nach längeren Regentagen war die Alb an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Durch sofortigen Einsatz wurde die Gefahr gebannt. Immer wieder traten finanzielle Schwierigkeiten auf, da die niedrigen Beiträge kaum ausreichten, um die laufenden Kosten zu decken. Darüber hinaus wurde in den ersten beiden Jahren über Ein- und Ausgaben nicht genau Buch geführt.

 

1873

Nachdem am 1. Juli 1873 Friedrich Fischer, Zimmermann, zum Kassier gewählt wurde, erlangte man einen besseren Überblick über die Finanzen der Wehr. . Nun wurde ein richtiges Kassenbuch mit jährlichem Abschluss angelegt. 40 Jahre lang hat Friedrich Fischer die Kassier-Geschäfte zu aller Zufriedenheit geführt. Viele Stunden Arbeit hat er damals in die Kassenbuchführung investiert. . Sein Nachfolger wurde Ludwig Fischer, der die Kasse ebenfalls in mustergültiger Weise bis zum Jahre 1949 führte. Schon nach vier Jahren war es dem Verein gelungen, mit viel Mühen eine Fahne zu beschaffen.

 

1874

Im Sommer 1874 wurde im festlich geschmückten Schlosshof die Fahnenweihe begangen. Es ist dieselbe Fahne, die die Wehr noch heute als Symbol der Zusammengehörigkeit besitzt. Leider hat die Fahne in den Nachkriegswirren auf Grund unfreiwilliger, unsachgemäßer Aufbewahrung großen Schaden erlitten. Nach 96 Jahren wurde Ende der 1960er Jahre beschlossen, dass eine neue Fahne die Freiwillige Feuerwehr in ihr zweites Jahrhundert führen sollte.

 

1877

Im Dezember 1877 wurde Kommandant Seeger der Feuerwehr durch seinen Tod entrissen. In jener Zeit, in der sich das Wirtschaftswachstum der Gründerjahre so außerordentlich entfaltete, dass überall gebaut wurde, trat bei der Freiwilligen Feuerwehr Rüppurr eine Krise ein. Die beiden nachfolgenden Kommandanten konnten eine unglückliche Entwicklung leider nicht verhindern.

 

1883

Als im Juli 1883 Zimmermann und Gemeinderat Jakob Hohn zum Kommandanten gewählt wurde, stieg die Zahl der Mitglieder wieder an. Seine sachkundige Führung und sein großer Eifer fanden allgemeine Anerkennung. Die Feuerwehr konnte ihre Selbstständigkeit und Tüchtigkeit auch mehrmals bei Einsätzen unter Beweis stellen.

Nach 20 Dienstjahren widmete der stellvertretende Kommandant Wilhelm Fischer am Grabe von Kommandant Jakob Hohn diesem höchsten Wort der Anerkennung.

 

1885

Das Stiftungsfest zum 15. Jubiläum im Jahre 1885 sowie das 25. Jubiläum bildeten Höhepunkte der damals noch jungen Organisation. Das Jubiläum fand am 23. Juni auf dem Festplatz, gegenüber vom heutigen Schwimmbadparkplatz, statt. Unter der Anwesenheit von Minister Freiherr von Bodmann, entsannt als Vertreter der großherzoglichen Regierung, empfingen mehrere Kameraden das Ehrenzeichen.

 

1903

Im Jahr 1903 wurde Wilhelm Fischer zum Kommandanten gewählt. Besondere Verdienste hatte sich dieser bereits in seiner Zeit als stellvertretender Kommandant erworben.

Die Zeit stand für die Wehr auch damals schon nicht still. Eine intensive Ausbildung bei den regelmäßig durchgeführten Übungen war die Basis, um bei der Brandbekämpfung erfolgreich zu sein.
Um die Jahrhundertwende erlebte die Freiwillige Feuerwehr einen regen Zuwachs an Mitgliedern. Schließlich mussten sogar Wartelisten angelegt werden, da damals aus technischen Gründen die Anzahl der aktiven Mitglieder die Zahl von 130 nicht überschreiten durfte.

 

1910

Seit drei Jahren hatte Rüppurr bereits die Ehre, zu der damals 134.000 Einwohner großen Stadt Karlsruhe zu gehören. Durch die Eingemeindung wurden auch die Einrichtungen der Freiwilligen Feuerwehren nach §18 der Eingemeindungsbedingungen mit übernommen.

Der Freiwilligen Feuerwehr Rüppurr wurde ihre Selbstständigkeit gelassen und sie wurde in den 7. Karlsruher Feuerlöschbezirk eingeteilt. Bezüglich der Übungen, Ausbildung, Kleidung und Ausrüstung wurde die Abteilung dem Hauptkommando der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe unterstellt. Die den Mitgliedern gehörenden Kleidungsstücke (Einsatzkleidung) wurden zurückvergütet.

Beim 40. Jubiläum im Juli 1910, an dem alle damals bereits bestehenden Wehren der Stadt Karlsruhe teilnahmen, war das Interesse der Bevölkerung sehr groß. Der inzwischen gegründete Rüppurrer Spielmannszug hatte zu diesem Zeitpunkt neun Mitglieder.

Ebenfalls im Jahr 1910 wurde der Stadtteil Rüppurr mit einem Hydrantennetz versehen, was damals für die Brandbekämpfung einen enormen Fortschritt bedeutete. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Ausrüstung der Abteilung Rüppurr aus zwei vierrädrigen Spritzen, einer zweirädrigen Spritze, einem vierrädrigen Leiterwagen mit vier großen Anstelleitern, verschiedenen Steig- und Hakenleitern, einem Schlauchwagen und dem bis 1910 dringend benötigten Wagen mit Wasserbehälter.

Mit Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914 wurde eine große Anzahl der aktiven Mitglieder zum Heer einberufen, darunter auch der Kommandant Fischer. Durch die Mithilfe der Alterskameraden, die bereits im Ruhestand lebten, konnte der Dienstbetrieb fast problemlos aufrechterhalten werden.

Nach dem Krieg in den Jahren 1914-1918 ist es Kommandant Fischer trotz der recht hohen Arbeitslosigkeit gelungen, die Kameradschaft zu erhalten. Die Teilnahme an Übungen war für die damaligen Verhältnisse sehr hoch.

 

Feuerwehrkapelle – Harmonie

Nach dem Ende der Inflation im Jahre 1924 wurde eine Feuerwehrkapelle gegründet. Acht Reichsmark mussten von jedem Mitglied investiert werden, um Instrumente beschaffen zu können. Für damalige Verhältnisse stellte dies eine enorme Summe dar. Leiter der Kapelle war Josef Huber. Aus dieser Feuerwehrkapelle ging 1926 der Musikverein „Harmonie Feuerwehrkapelle“ hervor. Die Musikinstrumente wurden dem Verein überlassen, im Gegenzug verpflichtete sich der Verein bei Anlässen wie Feuerwehrbällen und Generalversammlungen, kostenlos für die Feuerwehr zu spielen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 wurde über das Abkommen Stillschweigen gewahrt und ein paar Jahre später wurde der Zusatz Feuerwehrkapelle gestrichen.

 

1934

Am 8. Mai 1934 wurde unter dem Mitwirken mehrerer Vereine eine Totenehrung für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Kameradenabgehalten. Nach Ende des Krieges wurden nun auch wieder vermehrt Feste gefeiert und größere Feuerwehrveranstaltungen organisiert. Die Feuerwehr Rüppurr nahm an folgenden Veranstaltungen teil:

  1. September 1931: 30. Badischer Landesfeuerwehrtag in Mannheim
  2. August 1932: Deutscher Feuerwehrtag in Karlsruhe mit Teilnahme an der Großübung
  3. Landesfeuerwehrtag in Pforzheim mit 85 Teilnehmern

1934 Teilnahme am allgemeinen Feuerschutztag mit Teilnahme an der Schauübung und Landesfeuerwehrtag in Villingen.

 

1936

Am 30. August wurde das 90. Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Durlach besucht. Im Rahmen dieses Festes wurde durch den stellvertretenden Polizeipräsidenten von Karlsruhe verkündet, dass die einzelnen Wehren der Vororte aufgelöst und zu einer Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe zusammengeschlossen werden.

Somit endete am 30. November 1936 die Selbstständigkeit der Freiwilligen Feuerwehren in Karlsruhe. An diesem Tag marschierten freiwillige Feuerwehrmänner zusammen mit der Berufsfeuerwehr durch die Straßen von Karlsruhe bis zur Festhalle Durlach und gründeten die „Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe-Durlach e.V.“ In der Gründungsversammlung wurde die schon vorher bestimmte Leitung gewählt:

Kommandant: Wilhelm Fischer (Rüppurr)

Stellvertreter: Karl Walther (Durlach)

Schriftführer: Josef Rastätter (Daxlanden)

Kassenverwalter: Alfred Werner (Mühlburg)

Beisitzer ohne Amt: Gustav Fisch (Rüppurr)

 

Danach begann die Eingliederung in den Luftschutz und ihre Unterstellung unter die Polizei gemäß dem Gesetz vom 23. November 1933 über das Feuerlöschwesen, welches aussagte:

„Die wachsende Bedeutung des Feuerlöschwesens, vor allem für den Luftschutz erfordert, dass schon seine friedensmäßige Organisation hierauf abgestellt wird. Hierzu ist nötig die Schaffung einer straff organisierten, vom Führer Prinzip geleiteten, reichseinheitlich gestalteten, von geschulten Kräften geführten Polizeitrupp (Hilfspolizeitrupp) unter staatlicher Aufsicht. Zur Erreichung dieses Zieles hat die Reichsregierung das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird…“

Nachdem nun Wilhelm Fischer Kommandant sämtlicher Feuerwehren von Karlsruhe war, wurde sein Sohn Gustav Fischer Kommandant der Rüppurrer Abteilung. Zum Zeichen seiner Wertschätzung wurde Kommandant Wilhelm Fischer – nachdem er diesen Posten 33 Jahre ehrenamtlich wahrnahm – im Jahr 1937 zum Ehrenkommandant ernannt. 1938 trat Kommandant Wilhelm Fischer aufgrund des Erreichens der Altersgrenze von der Leitung der Gesamtfeuerwehr Karlsruhe-Durlach zurück. An seine Stelle wurde, der zuvor nicht feuerwehrangehörige Stadtamtmann Heck berufen.

Was Wilhelm Fischer, der bei seinem Rücktritt auf 41 Jahre Feuerwehrdienst zurückblicken konnte, geleistet hatte, kann in diesem engen Rahmen nicht genügend gewürdigt werden. Sein Name und seine Leistungen sind in den Geschichtsbüchern von Rüppurr und Karlsruhe erwähnt. Sein ganzes Leben stand im Dienst der Feuerwehr. Im September 1964 verstarb Wilhelm Fischer im Alter von 90 Jahren.

 

1937-1944

Auf dem Reichsfeuerwehrtag am 15. Mai 1937 stellten die Kameraden der Rüppurrer Wehr bei einer schwierigen Übung vor der dort versammelten Bevölkerung ihr Können unter Beweis.

Beim Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurde die Mehrzahl der aktiven Feuerwehrleute zum Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD) einberufen, darunter auch Kommandant Gustav Fischer.

In den Kriegsjahren wurde von den übrig geblieben Feuerwehrmännern unglaubliches vollbracht. Bedingt durch die anhaltenden Kampfhandlungen brachen an vielen verschiedenen Stellen immer wieder größere und kleinere Brände aus. Leider konnte die Feuerwehr bei Großbränden aufgrund des Löschwassermangels nicht immer helfen. Außerdem war die damalige Befehlsgewalt für die Brandbekämpfung nicht unbedingt förderlich. Trotz der schwierigen Umstände wurden durch die Rüppurrer Wehr, unter dem Einsatzleiter Ludwig Treutler, viele Menschenleben gerettet. In den letzten Kriegsmonaten wurden noch viele Feuerwehrmänner zur Wehrmacht abgestellt und erlebten so das Kriegsende hautnah.

Dies hatte zur Folge, dass sich nach dem Krieg nur schwer genügend Männer für den Feuerwehrdienst fanden. Sie wollten sich nicht wieder einem Kommando unterordnen, auch wenn dieses zum Wohle der Bevölkerung, nämlich zur Brandbekämpfung und Menschenrettung, war.

 

1945-1947

Auf Anordnung von Oberbürgermeister Dr. Hermann Veit wurde 1945 die damalige Bezirksverwaltung Rüppurr beauftragt, die Freiwillige Feuerwehr neu ins Leben zu rufen. Am 3. November 1945 wurden die noch dienstfähigen Feuerwehrleute zu einer Versammlung in die Gastwirtschaft „Krone“ eingeladen. Bei der Versammlung waren außer 31 Feuerwehrmännern noch der Bezirksvorstand Eberhard, als Vertreter des Oberbürgermeisters der Amtsvorstand August Furrer und der Kommandant der Berufsfeuerwehr Karlsruhe Seiler anwesend.

Bei der Versammlung kam es dann zur „Wiedergründung“ mit folgendem Abteilungsausschuss:

Kommandant: Wilhelm Hochmuth

Stellvertreter und Schriftführer: Friedrich Hohn

Kassenverwalter: Ludwig Fischer

Zugführer: Gustav Fischer

Gruppenführer: Karl Friebolin sen. und Christof Schumm

Beisitzer: Wilhelm Schnäble und Xaver Helm

 

Es folgte eine sehr harte Zeit, denn es musste komplett neu begonnen werden. Zum Glück stellten sich nach einiger Zeit auch einige alte Feuerwehrkameraden in den Dienst der Wehr. Einige blieben der Wehr aber auch fern. Zur ersten großen Hauptversammlung wurde am 13. Dezember 1947 in die „Krone“ eingeladen. Leider war die Teilnahme derart gering, dass es sich nicht lohnte die Versammlung zu eröffnen. Bei der folgenden Versammlung am 15. Mai 1948 war dies leider ebenso der Fall. Daraufhin beschloss man, die Mitglieder eine Woche später per Post einzuladen. Die Versammlung konnte nicht weiter verschoben werden, da Kommandant Hochmuth sein Amt niederlegen wollte. Es ist ein besonderer Verdienst von Friedrich Hohn, dass die Wehr damals nicht aufgelöst wurde. Bei der Versammlung, die dann am 22. Mai 1948 nach einer Übung stattfand, übernahm Ludwig Schöchle das Amt des ersten Kommandanten. Gleichzeitig wurde auch beschlossen, ab sofort für Nachwuchs zu werben.

 

Im Rahmen des 100. Jubiläums der Mühlburger Wehr wurden auch einige Mitglieder aus Rüppurr für ihre 25- bzw. 40-jährige Dienstzeit geehrt.

 

Aus dem Bericht des ersten Kommandanten in der Hauptversammlung am 26. März 1949 ging hervor, dass sich doch im Laufe des vergangenen Jahres einige neue junge Leute zur Wehr gemeldet hatten. In dieser Versammlung wurde folgender Abteilungsausschuss gewählt:

Kommandant: Ludwig Schöchle

Stellvertreter und Schriftführer: Friedrich Hohn

Kassenverwalter: August Furrer (der bisherige Kassier L. Fischer legte sein Amt altersbedingt nieder)

Zugführer: Otto Hochmuth

Gruppenführer: Christof Schumm, Karl Fischer, Albert Bischoff und Karl Friebolin sen.

Gerätewart: Karl Graf

Beisitzer und Kassenrevisoren: Ludwig Treutle und Wilhelm Schäbele

Unterkassenverwalter: Günther Hochmuth

Zu dieser Zeit fand lediglich einmal im Monat eine Übung statt.

 

1949

Am 5. Juli 1949 ereignete sich das erste Großfeuer der Abteilung. Kurz nach Mitternacht wurde die Rüppurrer Feuerwehr, damals noch mit einem lauten Hornsignal, alarmiert. Bei diesem Einsatz, bei dem es sich um einen Brand der Scheune in der Allmendstraße 1 handelte, konnte durch rechtzeitiges Eingreifen großes Unglück abgewendet werden. Als die Berufsfeuerwehr eintraf, war die Rüppurrer Wehr bereits im Einsatz. Bei diesem Einsatz hatte sich die neuformierte, junge Mannschaft sehr tapfer geschlagen und bekam daraufhin lobende Anerkennung.

 

1950

Vom 17. bis 19. Juni 1950 wurde das 80. Stiftungsfest gefeiert. Kommandant Ludwig Schöchle und sein Stellvertreter Friedrich Hohn ließen nichts unversucht, um dem Fest einen würdigen Rahmen zu verleihen. Namhafte Persönlichkeiten, darunter Oberbürgermeister Topper, Bürgermeister Heurich, Bürgermeister Dr. Ball, Polizeipräsident Krauth, Branddirektor Farrenkopf sowie eine Reihe von Stadträten, sämtliche Rüppurrer Vereine und fast alle Rüppurrer Einwohner nahmen an diesem Fest teil.

Im Herbst des Jahres 1950 wurde der Spielmannszug neu ins Leben gerufen, der bei den Feierlichkeiten im Juni vermisst wurde. Hans Schaper und Karl Friebolin jun. übernahmen die Leitung und Ausbildung. In der folgenden Zeit hatte der Spielmannszug 25 Mitglieder. Die alten Instrumente mussten durch neue ergänzt werden.

 

1951

Im Jahr  wurde der Wehr ihr erstes Löschfahrzeug übergeben. Friedrich Hohn dankte deswegen in seinem Bericht bei der Hauptversammlung 1952 besonders dem Branddirektor Farrenkopf, sowie den Stadträten Hellmanns und Schwarz. Das Fahrzeug war zum ersten Mal am 3. Januar 1952 bei einem Kellerbrand in der Lange Str. 31 im Einsatz.

Bei der Hauptversammlung wurde aufgrund der Abwesenheit von Kommandant Ludwig Schöchle, der zu dieser Zeit im Krankenhaus lag, Eduard Bayer zum ersten Kommandanten gewählt. Für seine besonderen Verdienste um den Aufbau der Wehr nach 1945 wurde Ludwig Schöchle zum Ehrenkommandanten ernannt. Im November verstarb er im Alter von 81 Jahren.

 

1953

Ein Ausflug nach Kochendorf, Besuche bei anderen Wehren, ein Unterrichtsabend im Gasthaus zum „Strauß“ und eine Weihnachtsfeier mit Bescherung von 26 Kindern waren neben den monatlichen Übungen Höhepunkte des Jahres. Leider war der Spielmannszug durch den Wegzug von Hans Schaper kurze Zeit ohne musikalische Leitung.

 

1954

Bei der Generalversammlung am 17. Januar wurde bis auf den 1. Kommandanten und den Kassenverwalter ein neuer Abteilungsausschuss gewählt.

Im Frühjahr übernahm Erwin Pfeifer die Leitung des Spielmannszuges. Unter dessen Leitung konnte am 4. Juli bei einem Wertungsspiel der 4. Preis errungen werden.

 

1955

Das 85. Jubiläum wurde vom 4.-6. Juni 1955 gefeiert. Stadtrat Schwarz konnte während seiner Festansprache der Rüppurrer Wehr zwar noch kein neues Gerätehaus präsentieren, jedoch versprach er, dass im nächsten Jahr der Bau beginnen sollte. Leiderdauerte damals, wie wir es auch heute kennen, ein solcher Bau meist länger als geplant. Somit mussten das damalige Rathäusle und der daneben gebaute Fahrzeugschuppen an der Ecke Lange- und Allmendstr., welche damals schon viel zu klein waren, noch weitere 14 Jahre als Standort der Wehr dienen, bis im Jahr 1969 die Wehr ihr neues Gerätehaus in der Lange Str. 58 beziehen konnte.

 

1956

Aufgrund des Feuerwehrgesetzes für Baden-Württemberg vom 6. Februar war die Freiwillige Feuerwehr Rüppurr nun mehr eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, ohne aber ihre Selbstständigkeit in Verwaltung und Organisation aufgegeben zu haben.

 

1957

In der Generalversammlung am 9. Februar legte Kommandant Eduard Bayer, welcher ebenfalls um Ehrenkommandanten ernannt wurde, altersbedingt sein Amt nieder. Einstimmig ist Albert Bischoff zum ersten Kommandanten und Ludwig Hochmuth zu seinem Stellvertreter gewählt worden. Aufgrund des schlechten Probenbesuchs des Spielmannzuges stellte Erwin Pfeifer seine Funktion als Leiter zur Verfügung.

 

1958

Bei der Hauptversammlung am 22. Februar erwähnte der zweite Kommandant Ludwig Hochmuth in seinem Bericht, dass bei den 12 Übungen im vergangenen Jahr durchschnittlich 21 Kameraden erschienen waren. Im gleichen Jahr untermalte der Spielmannszug die Einweihung der Albtalbahn musikalisch und die Wehr hatte beim Brand der Scheune eines Hofguts am 1. August alle Hände voll zu tun.

 

1960

Die Generalversammlung brachte Ergänzungswahlen und nach Jahren der inneren Unruhe konnte auch wieder eine steigende Beteiligung an den monatlichen Übungen festgestellt werden. Der Spielmannszug erhielt mit Erich Roher endlich eine neue musikalische Leitung.

Die Feierlichkeiten anlässlich des 90. Gründungsjubiläums fanden vom 11. bis 13. Juni im Jahr statt. Der prominenteste Gast beim Festbankett war Oberbürgermeister Günther Klotz, der die Grüße des Gemeinderats überbrachte. Die Rüppurrer Bevölkerung tat alles, um aus dem Jubiläum ein großes Volksfest zu machen.

Im Herbst übernahm Herbert Kugler die Leitung des Spielmannszuges, der zu diesem Zeitpunkt aus 18 jungen Männern bestand.

 

1961

Bei der Hauptversammlung am 18. März konnten Ludwig Schöchle für seine 50-jährige Dienstzeit sowie weitere Mitglieder für zehn Jahre Feuerwehrdienst geehrt werden.

 

1965

Nachdem der Schuldienst eingestellt worden war, überließ die Stadt Karlsruhe als Eigentümerin des Grundstücks Lange Straße 58 das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Rüppurr zur Nutzung. Der Um – und Ausbau des leeren Schulhauses musste im Wesentlichen mit eigenen Kräften der Kammeraden bewerkstelligt werden. Dieses errichtete Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.

 

In diesem Jahr wurde der Spielmannszug auf Grund mangelnden Probenbesuches vorübergehend eingestellt. Bei der anlässlich des 250-jährigen Stadtjubiläums von Karlsruhe durchgeführten Schauübung am 18. September nahm auch die Rüppurrer Wehr teil.

 

1966

Im Jahr 1966 nahm eine Gruppe der Wehr am neu eingeführten Leistungsabzeichen auf der Feuerwache West in Karlsruhe teil. Hierbei erlangte die Gruppe das Leistungsabzeichen Bronze.

 

1967

Auf Grund mangelnder Teilnahme war es am 11. März des Jahres leider nicht möglich, die Hauptversammlung, im Zuge derer Wahlen angesetzt waren, abzuhalten. Diese wurde dann mit höherer Beteiligung am 8. April nachgeholt. Am 13. Juli 1967 konnte der Wehr ein neues Löschfahrzeug, ein LF 16-TS des Katastrophenschutzes, übergeben werden. Das alte LF 8 wurde verschrottet.

 

In der Zeit vom 18. Oktober bis 10. November wurde in mühseliger Kleinarbeit der neue Schulungsraum im damaligen Schulgebäude renoviert und gestaltet. Dieser Ausbau wurde von den Feuerwehrleuten eigenständig, ohne Inanspruchnahme fremder Hilfe vorgenommen.

 

1968

Im Jahre 1968 gründete die Wehr unter der Leitung von Anton Schmidt eine Jugendfeuerwehr. Diese gibt bis heute feuerwehrbegeisterte Kinder die Möglichkeit, schon in jungen Jahren die Aufgaben einer Feuerwehr kennenzulernen, und stellt für die Abteilung eine langfristige Sicherung neuer Kameraden dar. Die Jugendwehr bestand im Gründungsjahr aus neun Jugendlichen.

 

1969

Am 13. September war es endlich soweit und Branddirektor Farrenkopf übergab der Freiwilligen Feuerwehr Rüppurr ihr neues, so lang ersehntes Gerätehaus am heutigen Standort in der Lange Str. 58. Anlässlich der Einweihung der neuen Räumlichkeiten gab es bereits am darauffolgenden Tag einen Tag der offenen Tür, der von Feuerwehrleuten sowie interessierten Bürgern besucht werden konnte.

 

1970

In der Hauptversammlung 1970 betonte Branddirektor Farrenkopf, dass er sich darüber freue, dass die Rüppurrer Wehr zum 100. Jubiläum ihr seit Jahren versprochenes Gerätehaus erhielte.

Der Abteilungsausschuss setzte sich im Jubiläumsjahr wie folgt zusammen:

Kommandant: Albert Bischoff

Stellvertreter: Ludwig Hochmuth

Kassenverwalter: August Furrer

Schriftführer: Gerhard Hochmuth

Gruppenführer: Helmut Schmidt und Anton Schmidt

Jugendfeuerwehrwart: Manfred Deckwerth

Weitere Funktionen: Karl Gaiser (Unterkassenverwalter), Helmut Schmidt (Gerätewart), Friedrich Kiefer (Vertreter der Alterskameraden), Hans Otto Dümler (Kassenrevisor)

 

Besonders hervorzuheben ist der Großbrand in der Filiale der Drogerie Roth, der sich im Jubiläumsjahr am 15. April ereignete. Bei diesem Einsatz waren die Berufsfeuerwehrund eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Rüppurr gemeinschaftlich im Einsatz. Ebenso wird man lange an das Hochwasser vom 12. und 13. Mai 1970 denken. Bei einer bis dato in Rüppurr noch nie erlebten Überschwemmung wurde neben der gesamten Abteilung aus Rüppurr noch Unterstützung durch die Berufsfeuerwehr und die Kameraden aus Bulach benötigt, um der Lage Herr zu werden. In diesem Jahr, in dem die Feuerwehr Rüppurr ihr 100-jähriges Bestehen feierte, konnte sie unter Beweis stellen, wie unverzichtbar sie für die Bevölkerung geworden war.

 

1972

Der Beginn des Jahres wurde von einer Katastrophe überschattet.

Am 31. Januar erfolgte um 19:00 Uhr die Alarmierung durch die Berufsfeuerwehr, veranlasst durch eine Gasexplosion in einem Wohnhaus im Karlsruher Ortsteil Hagsfeld.

Der Abteilung Rüppurr, die mit ihrem LF 16-TS und dem MTW mit voller Besatzung am Einsatzort eintraf, bot sich ein Bild des Schreckens. Aus dem komplett zerstörten Haus könnten nur noch Tote geborgen werden.

 

Zum Glück verliefen die weiteren Einsätze des Jahres weniger tragisch. Dazu zählten unter anderem ein Reifenbrand eines Lastzuges, ein Zimmerbrand in der Allmendstraße und die Bergung eines Mopeds aus der Alb.

 

1973

Bei der Hauptversammlung legte Kommandant Bischoff sein Amt aus Altersgründen nieder. Neuer Abteilungskommandant wurde der bisherige stellvertretende Abteilungskommandant Ludwig Hochmuth, dessen Stellvertreter Helmut Schmidt wurde. Die weiteren Positionen waren Egon Pohl – Hauptkassenverwalter; Friedrich Spemann – Unterkassenverwalter; Manfred Deckwerth – Schriftführer; Wolfgang Joachim – Gerätewart; Anton Schmidt – Jugendfeuerwehrwart.

 

Im Januar 1973 musste der MKW dem Zivilschutz zurückgegeben werden. Das Fahrzeug hatte bis dato sowohl der Jugend- als auch der Einsatzabteilung gute Dienste geleistet.

Man erhielt jedoch als „Ersatz“ die schon lange benötigte Schmutzwasserpumpe, die bereits beim Hochwasser am 2. Mai zum Einsatz kam. Mit 20 Mann war die Abteilung an diesem Tag von 22:00 bis 03:30 Uhr des Folgetages im Einsatz.

 

Es folgte der Großbrand des Badischen Staatstheaters, bei dem die Abteilung Rüppurr mit 22 Männern und allen Fahrzeugen im Einsatz war. Zum Jahresabschluss wurde zusammen mit den Kameraden der FF-Bulach sowie dem DRK eine große Abschlussübung durchgeführt.

 

95 Sicherheitswachdienste bei der Karlsruher Mess’, im Zirkus, bei Ausstellungen und im Staatstheater wurden in diesem Jahr von 26 Männern der Abteilung Rüppurr geleistet.

 

1974

Bereits damals war es elementar, das feuerwehrtechnische Wissen stets auf aktuellem Stand zu halten. Um dies zu gewährleisten, wurden seit 1975 zahlreiche Lehrgänge beucht. Auch eine große Alarmübung auf dem Aussiedlerhof der Familie Schleinkofer war in diesem Jahr ein Bestandteil der Ausbildung.

 

Am 12. Mai beteiligte sich die Rüppurrer Wehr an einem 20km-Marsch „rund um den Hohenstaufen“.

 

1975

Am 22. Februar 1975 wurde der Abteilung Rüppurr feierlich ihr langersehntes neues LF 8 von Oberbranddirektor Farrenkopf übergeben. Man hatte somit wieder ein stadteigenes Gerät zu Verfügung.

Im selben Jahr konnten 27 Männer ihr feuerwehrtechnisches Können beim Leistungsabzeichen unter Beweis stellen. Hierbei konnte sowohl das Leistungsabzeichen in Bronze als auch in Silber erworben werden.

 

Der Sommer dieses Jahres war so trocken, dass die Abteilung bei der Bewässerung von Pflanzen und Bäumen in ihrem Stadtteil mithelfen musste.

 

Kamerad Rolf Dres wurde für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt.

 

Zu den Höhepunkten des Jahres zählt, dass die Abteilung Rüppurr Ausrichter und Gründer des ersten Schwimmwettbewerbs der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe im Oberwaldbad war. Ludwig Hochmuth eröffnete am Ostermontagmorgen den Wettkampf und stiftete persönlich den Wanderpokal für die Siegermannschaft. Auf der 16,66 Meter langen Bahn wurde 50 Meter Einzelschwimmen sowie 4×50 Meter Brust geschwommen.

 

1976

Unter den vielen Einsätzen des Jahres 1976 wird der Großeinsatz bei der Firma Heine in Bulach in besonderer Erinnerung bleiben. Am 30. Juni wurde die Abteilung um 04:01 Uhr alarmiert und erst um 13:45 Uhr, bzw. für eine Staffel erst um 16:30 Uhr, war Einsatzende.

 

1977

Im Jahr 1977 wurde Ludwig Hochmuth für weitere 5 Jahre zum Abteilungskommandanten gewählt.

 

In diesem Jahr wurden 15 Kameraden mit Funkmeldeempfänger ausgerüstet. Dies war ein großer technischer Fortschritt für die Abteilung, da die Alarmierung bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich per Telefon erfolgte. Auch das Löschgruppenfahrzeug erhielt ein fest eingebautes Funkgerät.

 

1978

Hochwasseralarm ertönte am 23. Mai 1978. Es gab viel zu tun, da die Autobahn A5 unter Wasser stand und n viele Fahrzeuge geborgen werden mussten. Der Damm beim Petergraben drohte zu brechen, jedoch stabilisierte die Abteilung diesen mit Sandsäcken und konnte somit schlimmeres verhindern. Die Aussiedlerhöfe waren fast komplett vom Wasser eingeschlossen. Bis zum 28. Mai um 22:00 Uhr, fast eine Woche lang, waren die Rüppurrer Feuerwehrleute täglich in drei Schichten im Einsatz. Insgesamt wurden hierbei über 1.000 Stunden für die Bürger geleistet.

 

Am 28. Oktober 1978 erhielt Hans Otto Dümler für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das silberne Feuerwehrabzeichen des Landes Baden-Württemberg.

 

1982

In diesem Jahr übergab Ludwig Hochmuth das Amt des Kommandanten, das er bis zu diesem Jahr innehatte, an seinen Nachfolger Helmut Schmidt. Stellvertretenden Abteilungskommandant wurde Wolfram Staub, Hauptkassier wurde Egon Pohl und Unterkassier wurde Walter Weismann.

Eine Abordnung unserer Kameraden der Partnerwehr aus Surbourg stattete uns im Mai einen Besuch ab.

 

Außergewöhnlichen Besuch empfing man vom 20. bis 23. Juli. An diesen Tagen waren 24 junge Feuerwehrmänner aus Chile bei der Rüppurrer Wehr zu Gast.

Übernachtet wurde im Unterrichtsraum des Gerätehauses, der zu einem großen Schlafsaal hergerichtet worden war. Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl der weit vereisten Gäste gut gesorgt. Die Jugendlichen waren samt ihrer Betreuer nach Karlsruhe gekommen, um am internationalen Jugendfeuerwehrzeltlager teilzunehmen und nutzten die Gelegenheit, um sich vorher drei Tage lang die Stadt anzusehen.

 

1983

Auch in diesem Jahr gab es größere Hochwassereinsätze. Diesmal vom 9. bis 16. April und vom 25. Mai bis 6. Juni. Sechs Wochen später kehrte sich das Ganze wieder um und die Bäume und Pflanzen drohten zu verdursten. Wieder unterstützte die Abteilung, wie schon ein paar Jahre zuvor, das Gartenbauamt bei der Bewässerung.

 

Die Kameraden Manfred Deckwerth, Helmut Heine, Anton Schmidt und Helmut Schmidt konnten in diesem Jahr auf 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst zurückschauen und wurden hierfür mit dem silbernen Feuerwehrabzeichen des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

 

Anlässlich seines 50. Geburtstages spendete Kamerad Hans-Otto Dümler der Abteilung einen rustikalen, 8 Meter langen Massivholztisch für die Floriansstube im Feuerwehrhaus. An diesem sitzen wir bis heute gerne in gemütlicher Runde nach den Übungen.

 

 

1984

Das alte LF 16-TS wurde im Mai 1984 durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Dessen Übergabe erfolgte durch Branddirektor Wiechmann, der die Nachfolge von Oberbranddirektor Farrenkopf angetreten hatte.

 

Nach hartem Training legten 13 Kameraden am 26. Oktober auf der Feuerwache West das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold mit Erfolg ab, was im Anschluss in den Räumlichkeiten des Feuerwehrhauses in Rüppurr ausgiebig gefeiert wurde.

 

1985-1988

Im Jahr 1985 hatte die Abteilung einen nennenswerten Neuzugang zu verzeichnen. Sabine Kruppa war die erste Frau, die aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen wurde.

 

Auch gelang es durch die Beschaffung zusätzlicher neuer Funkmeldeempfänger, die Ausrückezeit für das erste Fahrzeug auf 4-6 Minuten zu reduzieren.

 

1987 konnte die Jugendfeuerwehr mit Ihrem Jugendfeuerwehrwart Matthias Hochmuth neben zwölf Jungs auch fünf Mädchen in ihren Reihen aufnehmen.

Bei der Jahreshauptversammlung im Januar wurden Helmuth Schmidt sen. und Wolfram Staub für weitere fünf Jahre zum Abteilungskommandanten und Stellvertreter gewählt.

 

 

Im März 1988 fand die feierliche Übergabe eines neuen Tanklöschfahrzeuges, TLF 8/18 auf Unimog Fahrgestell an die Feuerwehr Rüppurr durch Bürgermeister Ullrich Eidenmüller statt.

Im gleichen Jahr wurde der Hofbelag vor der Fahrzeughalle mit modernen Knochensteinen erneuert. Hierbei erbrachte die Abteilung einen Eigenanteil von über 80 Arbeitsstunden.

Die Kameraden konnten im September dem Alterskameraden Karl Fischer zu seinem 90. Geburtstag gratulieren.

 

1989

Bei der Jahreshauptversammlung, die im Januar im großen Saal des Gasthauses Strauß in der Lange Straße stattfand, wurde Anton Schmidt zum Stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt.

 

1989 war ein besonderes Jahr für Karlsruhe. Die Stadt war Gastgeber für die Teilnehmer der „World Games“, der Olympiade für die Sportarten nichtolympischer Disziplinen. Die ganze Feuerwehr Karlsruhe war zuständig für den Transport und die Versorgung der Teilnehmer. Auch hierbei haben die Kameraden der Abteilung Rüppurr die Stadt durch ihre Mithilfe unterstützt.

 

1990

Von 33 Einsätzen im Jahr 1990 waren 28 technische Hilfeleistungseinsätze. Dies macht deutlich, wie sich das Aufgabenspektrum der Feuerwehr wandelt und ist ein Ausblick hinsichtlich zukünftiger Anforderungen.

 

Am 17. April ereignete sich ein schwerer Absturz zweier kanadischer Militärjets F18 über Karlsruhe. Hierbei kam das TLF 8/18 der Abteilung Rüppurr im Oberwald zum Einsatz und zwei weitere Feuerwehrfahrzeuge standen voll besetzt im Gerätehaus auf Abruf in Bereitschaft.

 

Einen ungewöhnlichen Einsatz hatte man am 21. Juli zu bewältigen. Ein oder mehrere Übeltäter drangen nachts in das Rüppurrer Freibad ein und ließen das ganze Nichtschwimmerbecken leerlaufen. Aufgrund der warmen Witterung war Eile mit dem Auffüllen des Beckens geboten. Trotz Einsatz der hochmodernen Pumpen und der Unterstützung der Abteilung Neureut mit dem SW 2000 dauerte es einige Stunden bis das Becken mit ca. 600. 000 Liter Wasser wieder aufgefüllt war.

 

1991

In der Jahreshauptversammlung löste Kamerad Karl Pfeifer Anton Schmidt als stellvertretenden Abteilungskommandanten ab.

 

1992

Der Abteilungskommandant Helmut Schmidt wurde für weitere fünf Jahre von den Kameradinnen und Kameraden gewählt.

 

Am 27. November wurde Kommandant Helmut Schmidt im Haus Solms mit dem Deutschen Feuerwehrkreuz in Silber ausgezeichnet.

 

In diesem Jahr wurde die Abteilung zu elf Einsätzen alarmiert, darunter ein Wohnungsbrand in der Fischerstraße. Bei 47 Übungen wurden 1.539 Stunden geleistet.

 

 

1993

Im Januar 1993 wurde die Wehr zum einem Wohnungsbrand im 10. OG des Wohnstiftes Rüppurr im Erlenweg alarmiert. Durch den Brandrauch waren die Lichtschranken der Fahrstühle blockiert und selbige auf den Etagen stehen geblieben. Da kein Feuerwehrfahrstuhl vorhanden war, mussten die nicht mehr eigenständig mobilen Bewohner von den Kameraden der Feuerwehr über das Treppenhaus nach unten ins Freie getragen werden.

 

Beim Kameradschaftsabend konnten wir die Feuerwehrmänner der Partnerwehr aus Surbourg/Elsaß mit ihren Angehörigen begrüßen. Kamerad Hans Otto Dümler erhielt in Anerkennung für 40 Jahre aktiven Dienst das Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landes Baden-Württemberg.

 

1994

Das Jahr verlief um einiges ruhiger als das vorherige Jahr. Neben einigen Hochwassereinsätzen am 27. Juni und mehreren Kellern in der Südstadt, die nach einem Starkregen überflutet waren, gab es lediglich vier weitere Einsätze zu vermelden.

 

Nach dem Ausscheiden von Karl Pfeiffer aus der Feuerwehr wurde Matthias Hochmuth von den Kameradinnen und Kameraden in der Jahreshauptversammlung zum stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt.

 

1995

Im Dezember wurde die Abteilung zu einem Wohnungsbrand in der Nicolaus-Lenau-Str. alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus dem 3. Obergeschoss eines zwölfgeschossigen Hochhauses. Hierbei wurde eine Person schwer und zwei Bewohner leicht verletzt. An der Wohnung entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 180.000DM. Hierbei waren 38 Mann mit elf Fahrzeugen sowie die SEG Rüppurr vom DRK im Einsatz.

 

Im März wurde Anton Schmidt für seine langjährige Tätigkeit als Abnahmebeamter für die Jugendleistungsspange des Landes Baden-Württemberg mit der Ehrennadel der deutschen Jugendfeuerwehr in Gold geehrt.

 

Das 125-jährige Bestehen feierte die Abteilung am Wochenende des 16. und 17. Juni.

Zum Festakt am Abend des 16. Juni begrüßte der Abteilungskommandant Helmut Schmidt zahlreiche Gäste aus dem ganzen Stadt- und Landkreis. Die große Jubiläumsübung wurde am Nachmittag des 17. Juni an der Aral-Tankstelle an der Battstraße durchgeführt. Hierbei wurde ein Unfall mit einem Tanklastzug angenommen.

 

 

Der Abteilungsausschuss im Jubiläumsjahr setzt sich wie folgt zusammen:

Abteilungskommandant: Helmut Schmidt

Stellvertretender Abteilungskommandant: Matthias Hochmuth

Kassenverwalter: Egon Pohl

Schriftführer: Helmut Schmidt jr.

Jugendfeuerwehrwart: Hans-Peter Schmidt

Altersobmann: Friedrich Spemann

 

1997

Im Jahr 1997 wurde Abteilungskommandant Helmut Schmidt nach 15 Jahren Amtszeit von seinem Stellvertreter Matthias Hochmuth abgelöst. Neuer Stellvertreter wurde Axel Oheim.

Der neue Abteilungsausschuss setzte sich wie folgt zusammen:

Schriftführer: Markus Schmidt

Kassenverwalter: Martin Schleicher

Altersobmann: Friedrich Spemann

 

Einen großen Fortschritt im Hinblick auf die Sicherheit der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr in Karlsruhe brachte die Neubeschaffung der Einsatzjacke „Jäger 90“. Diese gab es aber zunächst nur für die Atemschutzgeräteträger. Ausgerüstet mit den neuen Jacken aus speziellem Material, genossen die Atemschutzträger im Brandeinsatz eine Sicherheit, die um ein Vielfaches höher war als in dem bis dahin im Einsatz getragenen Wetterschutzanzug Baden-Württemberg.

 

1998

Da sowohl der Unterrichtsraum als auch die Floriansstube durch den häufigen Gebrauch starke Abnutzungserscheinungen aufwiesen, entschloss sich die Abteilung, beide Räume auf eigene Kosten zu renovieren. So wurden Maler – und Tapezierarbeiten durchgeführt, der Boden in der Floriansstube wurde mit einem neuen Belag versehen und die braun gestrichene Holzvertäfelung durch eine Naturholzverkleidung ersetzt. Um den Zugang zur Küche zu optimieren, wurde eine zusätzliche Tür eingebaut und eine komplett neue Ausgabetheke mit Überbau aus Naturholz für Gläser angebracht.

 

1999

Nach Abschluss der umfangreichen Renovierungsarbeiten spendeten, nach dem Vorbild von Hans-Otto Dümler, folgende Kameraden der Abteilung zwei weitere rustikale, 8m langen, Massivholztische für die Floriansstube:

  1. Amberg, P. Amberg, H. Fischer, W. Furrer, L. Hochmuth, G. Scheurer, W. Weismann, B. Zaißer, Fr. Zaißer sowie M. Deckwerth, H. O. Dümer, H. Heine, E. Pohl, A. Schmidt, B. Schlampp, Fr. Spemann, K. Spemann, W. Staub.

 

2000-2001

In der Jahreshauptversammlung wurde Helmut Schmidt jun. zum stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt.

 

Ganz anders als erwartet verlief die nachträgliche Hochzeitsfeier des Kameraden Torsten Pohl am 21. Juli, welche in der Gerätehalle des Feuerwehrhauses stattfand,

als die Abteilung mit der Meldung „Brand im Hochhaus” alarmiert wurde.

Im Schwesternwohnheim „Luitgard-Solms-Haus“, auf dem Gelände des Diakonissenkrankenhauses kam es im 11. OG zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnten insgesamt fünf Personen aus dem Brandobjekt gerettet werden, hiervon zwei ältere Damen, die im Fahrstuhl gegenüber der Brandwohnung eingeschlossen waren.

 

Nach jahrelangen Verhandlungen wurde schließlich im Juli 2000 mit dem Um- und Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses begonnen. Das Fehlen von Umkleideräumen, Duschen und eines dringend benötigten Jugendfeuerwehr-Raumes machten dies erforderlich. Bis dahin mussten sich die Einsatzkräfte in der Fahrzeughalle hinter den Einsatzfahrzeugen, deren Motoren in vielen Fällen bereits liefen, umkleiden. Bei diesen Baumaßnahmen konnten die Wünsche und Vorstellungen der Abteilung Rüppurr leider nicht ganz berücksichtigt werden. Durch die Eigenleistung der Feuerwehrangehörigen konnten ca. 140 000 DM Baukosten eingespart werden. Für die Abrissarbeiten stellte die Fa. Fritz Rudolph der Feuerwehr Rüppurr kostenfrei verschiedene Arbeitsmaschinen zu Verfügung. Des Weiteren wurden Erdaushub-, Maurer-, sowie Elektroarbeiten übernommen.

 

2002

In der Jahreshauptversammlung im Januar wurde Matthias Hochmuth das Amt des Abteilungskommandanten für weitere fünf Jahre von den Kameradinnen und Kameraden anvertraut. Nach insgesamt zwei Jahren Bauzeit konnte Oberbürgermeister Heinz Fenrich der Rüppurrer Wehr eine dreifache Freude machen. So konnte er das in seiner Gebäudehülle sanierte alte Rüppurrer Schulhaus, die neue Überbauung der Fahrzeughalle mit Duschen, Umkleiden und einem kleinen Jugendraum, sowie ein neues LF 8/6 in einem feierlichen Rahmen mit geladenen Gästen ihrer Bestimmung übergeben.

Nach Abschluss der umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten, die im Jahr 1999 begannen, umfasste das „alte Schulhaus“ einen Unterrichts- und einen Kantinenraum samt Küche für die Freiwillige Feuerwehr im Erdgeschoss, im 1.OG zur Lange Straße hin eine Mietwohnung und auf der Albseite den Proberaum des Musikvereins Harmonie.

Im Dachgeschoss zur Lange Straße hin befindet sich einen Raum für die Pfadfinder der evangelischen Kirchengemeinde.

 

Das traditionelle äußere Erscheinungsbild des Schulhauses wurde gewahrt, ebenso wie auch der Treppenaufgang (bis zum 1.OG Sandstein-, danach Holztreppen) und Einzelelemente in den ehemaligen Schulsälen.

 

2003

Ein schwerer Verkehrsunfall eines PKW mit einer Straßenbahn an der Kreuzung Allmend Straße/ Herrenalber Straße bestätigte wieder, dass die Technische-Hilfe-Einsätze stetig zunehmen und eine gute Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden unverzichtbar ist.

 

2004

Beim nachträglichen Einbau von Feuerschutztüren in der Eichelgartenschule hatte sich die Deckenverkleidung am frühen Morgen des 26. Februar entzündet und brannte zwischen Aula und Sekretariat auf einer Länge von ca. 25 Metern.

Hier war die Abteilung zur Brandbekämpfung und anschließender Belüftung über mehrere Stunden im Einsatz.

 

Nachdem die Abteilung mit 19 Funkmeldeempfängern ausgestattet werden konnte, verlor die Alarmierung bzw. Nachalarmierung der Kameraden mittels Telefonliste immer mehr an Bedeutung, was sich ebenfalls positiv auf die Verfügbarkeit der Kameradinnen und Kameraden bei einer Alarmierung auswirkte.

 

Ein besonderes Highlight war für sechs Kameraden das Übungswochenende in Stetten am Kalten Markt. In der ABC- Schutzschule der Bundeswehr konnten sie zusammen mit den Kameraden aus anderen Abteilungen und den Ausbildern der Branddirektion in real dargestellten Einsatzszenarien ihr Wissen und Können verbessern.

 

2005

Am 10. Februar um 06:27 Uhr wurde die Abteilung zum Dachstuhlbrand bei einer Raumausstatter-Firma in der Lange Straße alarmiert. Die Flammen des im Vollbrand stehenden Dachstuhls waren schon von weitem sichtbar. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Kameraden der Berufsfeuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf die direkt angebauten Nachbargebäude verhindert werden. Hierbei entstand ein Sachschaden von über 300.000€.

 

Bei der Baumpflanzaktion am 19. November im Rißnert unterstützte die Abteilung den Oberbürgermeister Heinz Fenrich mit 25 Mann beim Setzen von jungen Bäumen und sorgte außerdem für die Bereitstellung von Speisen und Getränken für alle Anwesenden.

 

Im Anschluss an den Floriansgottesdienst, welcher in Rüppurr in der Christ-König Kirche stattfand, wurde Helmut Schmidt in Anerkennung seiner Leistungen als Abteilungskommandant der Feuerwehr Rüppurr zum Ehrenkommandanten der Abteilung ernannt.

 

2006

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 14. Januar wurde Sascha Dietrich zum stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt und trat damit die Nachfolge von Helmut Schmidt Jun. An, welcher das Amt sechs Jahre ausgeführt hatte.

 

Die schon seit vielen Jahren benötigte und geplante Garderobe mit dazugehörigen Schränken aus Naturholz wurde im Eingangsbereich der Feuerwehr eingebaut.

 

Am 30. Mai gegen 02:00 Uhr wurde die Abteilung in Alarmbereitschaft versetzt, denn der Brand einer Großlagerhalle erforderte ein größeres Aufgebot an Einsatzkräften. Die Abteilung rückte mit dem LF 8/6 zur Ablösung vorheriger Einsatzkräfte mit neun Atemschutzgeräteträgern in die Südbeckenstraße aus, wo die Kameraden fast acht Stunden tätig waren.

 

Immer stärker werdende Regenfälle machten es am Abend des 25. Juni erforderlich, die Abschnittsführungsstellen und die dazu gehörenden Abteilungen zu alarmieren. Im Laufe des Abends wurden viele Einsatzstellen angefahren, um den Menschen zu helfen, bei denen Keller und Wohnräume unter Wasser standen.

 

Ein Highlight für die Karlsruher Bevölkerung war die letzte Etappe der Deutschland-Tour. Das Fahrradrennen wurde durch die Innenstadt geführt und in großen Abschnitten durch die Kräfte der Feuerwehr abgesichert. Auch hierbei unterstützten die Kameradinnen und Kameraden die Stadt Karlsruhe.

 

2007

Nach er das Amt bereits für zwei Perioden inne hatte, wurde Matthias Hochmuth in der Jahreshauptversammlung im Januar von den Kameradinnen und Kameraden für weitere fünf Jahre zum Abteilungskommandanten gewählt.

 

Der neue gewählte Abteilungsausschuss setzte sie wie folgt zusammen:

stellvertretenden Abteilungskommandanten Sascha Dietrich,

Christian Piri,

Hans-Christian Rausch,

Hartmut Stolz,

Helmut Hartman,

Ralf Köhler,

Christian Almstedt.

 

Dank zahlreicher Spenden von Firmen und Privatleuten aus Rüppurr konnte für den Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses ein hochwertiger, auf den Raum angepasster Schrank mit integriertem Schreibtisch für Unterlagen und Ausbildungsmaterial durch eine Schreinerei eingebaut werden.

 

Es zeigte sich immer mehr, dass die Brandschutzerziehung an Schulen und Kindergärten ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit ist und sich auch auf die Nachwuchswerbung in der Jugendfeuerwehr positiv auswirkt.

 

2008

Zum Zeichen der Wertschätzung seines kontinuierlichen Engagements in 50 Jahren des aktiven Feuerwehrdienstes wurde Klaus Spemann von den Kameradinnen und Kameraden in der Jahreshauptversammlung geehrt.

Aufgrund der Renovierung einer Pflegestation des Diakonissenkrankenhauses konnte am 6. Mai eine Großübung unter Leitung der Branddirektion durchgeführt werden. Beteiligt waren neben der Berufsfeuerwehr die Abteilungen Rüppurr und Bulach, sowie die Polizei und verschiedene Organisationen des Rettungsdienstes. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse halfen maßgeblich bei der Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes für das Krankenhaus.

 

Der brennende Beichtstuhl im Inneren der Christ-König Kirche sorgte am 29. Juli für große Aufregung. Glücklicherweise konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl verhindert werden.

 

2009

Nach vielen Jahren der Bemühungen und Anfragen ließ die Branddirektion für unsere Fahrzeughalle eine Absauganlage einbauen. Damit waren wir auch in der Lage, in der kalten Jahreszeit Ausbildungen in der Fahrzeughalle durchzuführen, bei denen der Motor des Fahrzeuges laufen muss.

 

Am 10. Februar wurde die Abschnittsführungsstelle Bulach mit den dazugehörigen Abteilungen aufgrund eines starken Unwetters, das sich hauptsächlich in den Ortsteilen Rüppurr, Bulach, Grünwinkel und Daxlanden austobte, alarmiert. Die Abteilung Rüppurr war mit allen Fahrzeugen, zusammen mit den anderen Abteilungen des Schadensgebiets zur Schadensbehebung über sechs Stunden im Einsatz.

 

Am 10.Mai wurde der Floriansgottesdienst in der Christkönig Kirche in Rüppurr abgehalten. Die Durchführung und Gestaltung des Gottesdienstes übernahm maßgeblich unsere Kameradin Gabriele Scholz, die als Fachberaterin Seelsorge ein wichtiger Bestandteil der Abteilung ist.

 

In der heutigen Zeit ist es aufgrund umweltrechtlicher Vorgaben und fehlender Objekte sehr schwer, reale Einsatzszenarien in Übungen darzustellen.

Deshalb freute es die Kameraden ganz besonders, dass sie noch einmal die Gelegenheit bekamen, an einem Übungswochenende auf dem Kasernengelände der Bundeswehr in Stetten am kalten Markt teilzunehmen. Dort wurden realistische Einsätze abgearbeitet, wie z.B eine Gasexplosion und ein brennender Kleinbus. und Viele weitere Einsatzszenarien mussten bewältigt werden und so konnte das in vielen Übungen erlernte Fachwissen angewandt werden.

 

2010

Zur Sicherstellung des Brandschutzes in Karlsruhe wurde die Abteilung am 14. Januar alarmiert. Mit dem LF 8/6 und dem TLF 8/18, zusammen mit den Abteilungen Bulach und Mühlburg, wurde die Hauptfeuerwache besetzt, da die Kräfte der Berufsfeuerwehr mit beiden Feuerwachen zu einem schweren Straßenbahnunfall in die Ettlinger Straße alarmiert wurden. Dort waren zwei vollbesetzte Straßenbahnen frontal zusammengestoßen, wobei einer der beiden Fahrer so schwer eingeklemmt war, dass sich seine Befreiung aus den Trümmern der deformierten Fahrerkabine über einen längeren Zeitraum hinzog.

 

In der ersten Februarwoche wurde die Telefonanlage im Feuerwehrhaus durch die Kameraden René Schauerte und Markus Schmidt auf ISDN umgestellt.

 

Ein Sturmtief bescherte uns am 28. Februar ab der Mittagszeit bis ca. 20:00 Uhr in den zur Abschnittsführungsstelle Bulach gehörigen Ortsteilen über 120 Einsätze. Diese wurden von sieben Abteilungen mit den jeweiligen Fahrzeugen über die Abschnittsführungsstelle abgearbeitet.

 

Emotional berührt hat die Karlsruher Bevölkerung der Brand am 13. November des Streichelzoos und des angrenzenden Elefantenhauses im Karlsruher Stadtgarten, bei dem viele Tiere des Streichelzoos ums Leben kamen.

Mit dem LF 8/6 und dem LF16-TS rückte die Wehr zur Unterstützung der Kameraden der Berufsfeuerwehr und weiterer vier freiwilliger Abteilungen der Stadt aus. Die Herausforderung für die Rüppurrer bestand darin, dass im Schwelbrand stehende Dach des Elefantenhauses zu öffnen und zu löschen. Die Kameraden waren hierzu ca. acht Stunden im Einsatz.

 

Im Dezember wurde im Unterrichtsraum eine Akustikdecke eingebaut.

 

2011

Während der Jahreshauptversammlung am 14. Januar wurde Sascha Dietrich erneut für die Dauer von fünf Jahren zum stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt. Im Rahmen dieser Versammlung wurde der Kamerad Stephan Renke für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt.

 

Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde unser Kamerad Torsten Pohl in der Verbandsversammlung am 12. März im Siemenscasino in Knielingen geehrt.

 

Am 01. Oktober wurden die digitalen Funkmeldeempfänger der Feuerwehr Karlsruhe und Umgebung auf ein höheres Übertragungsniveau umgestellt. Während dieser Zeit konnten alle Feuerwehren nicht per Funkmeldeempfänger alarmiert werden, weshalb alle Feuerwehrhäuser in der Zeit von 08:00 bis 16:00 Uhr mit einer einsatzfähigen Mannschaft besetzt werden mussten.

 

Am 31. Dezember wurde die Abteilung zu einem Zimmerbrand alarmiert. Beim Nachfüllen zweier heißer Brennschalen mit Spiritus gab es beim erneuten Anzünden eine Verpuffung, wodurch ein 8-jähriges Kind und die Mutter schwer verletzt wurden.

 

2012

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde Matthias Hochmuth, der das Amt bereits 15 Jahre ausgeführt hatte, einstimmig erneut für die Dauer von fünf Jahren zum Abteilungskommandanten gewählt.

In den Abteilungsausschuss wurden folgende Kameraden gewählt:

Kantinenwart: Jens Alldinger;

Schriftführer: Stefan Fernsel;

Kassenverwalter: Torsten Pohl;

Gerätewart: Hartmut Stolz;

Beisitzer: Markus Schmidt.

Vervollständigt wird der Abteilungsausschuss durch den stellvertretenden Abteilungskommandanten Sascha Dietrich, den Jugendfeuerwehrwart Christian Almstedt und den Altersobmann Hartmann Helmut.

 

Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde unser Kamerad Helmut Hartmann in der Verbandsversammlung am 10. März im Siemenscasino in Knielingen, mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold geehrt.

 

Zu einem Flächenbrand am 27. Juli in einem Getreidefeld zwischen Rüppurr und Weiherfeld, rückte die Abteilung mit allen Fahrzeugen aus. Dort brannten ca. 300m² der Fläche. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr konnte der Brand schnell gelöscht werden.

 

Im Frühjahr des Jahres wurde in Eigenarbeit, die in die Jahre gekommene und nicht mehr zeitgemäße Neonröhren-Beleuchtung im Unterrichtsraum, sowie im Flur des Feuerwehrhauses gegen eine energiesparende, blendfreie LED-Beleuchtung ausgetauscht.

 

2013

Auf der Jahreshauptversammlung im Januar übergab der Jugendwart Christian Almstedt auf eigenen Wunsch sein Amt an seinen Nachfolger Mathias Srega.

 

Am 11. Mai konnten neun Maschinisten nach einer ausführlichen Einweisung das lang ersehnte Staffellöschfahrzeug 10/6 auf der Westwache in Empfang nehmen, welches das bereits 2012 ausgemusterte LF16-TS ersetzte.

Die Ausstattung und das Konzept des Fahrzeuges überzeugte alle und passte gut in die Einsatzstruktur der Abteilung.

 

Zum 40. Jubiläum des Stadtfeuerwehrverbandes Karlsruhe trafen sich am 13. September Ehrengäste und Gründungsmitglieder des Verbandes in der Karlsburg in Durlach. An diesem Abend wurden 13 der damaligen Gründungsmitglieder mit der neu geschaffenen Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes ausgezeichnet, darunter die Kameraden Helmut Schmidt sen. und Friedrich Spemann der Abteilung Rüppurr.

 

Bewältigen musste die Abteilung in diesem Jahr auch zwei schwere Verkehrsunfälle, bei denen PKW und Straßenbahn an der Kreuzung Battstraße kollidierten. Hierbei wurde eine Beifahrerin tödlich verletzt.

 

Auch in diesem Jahr sorgten schwere Unwetter für zahlreiche Einsätze.

 

Im Oktober konnte eine gemischte Gruppe der Abteilung Bulach/Daxlanden/Rüppurr das Feuerwehr Leistungsabzeichen in Bronze und eine Gruppe Bulach/Rüppurr das Leistungsabzeichen in Silber erfolgreich absolvieren.

 

2014

Aufgrund einer Neuberechnung der Ausrück- und Anfahrzeiten durch eine sog. Isogronenberechnung, wurde die Alarm- und Ausrückeordnung im September 2014 geändert. Mit sofortiger Wirkung rückt die Wehr nun rund um die Uhr und zu allen Einsätzen im Ortsteil Rüppurr, Weiherfeld und Dammerstock aus. Zuvor wurde die Wehr bei Zug-Alarm zusammen mit der Berufsfeuerwehr, werktags von 17:00 Uhr – 06:00 Uhr und am Wochenende rund um die Uhr, alarmiert.  Das Einsatzgebiet der Abteilung wurde außerdem um einen Abschnitt der Bundesautobahn 5 sowie Teile der Südtangente erweitert.

 

In einem feierlichen Rahmen segnete unsere Kameradin und Fachberaterin für Notfallseelsorge, Gabriele Scholz, am 2. Oktober den im Juli, an die Abteilung übergebenen MTW zusammen mit dem Staffellöschfahrzeug 10/6, welches wir im Vorjahr bereits erhalten hatten.

 

Am 21. November wurde der Kamerad Rolf Mukkenfuß im Haus Solms, für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold geehrt.

 

 

2015

Durch die Ende 2014 neue, überarbeitete Alarm- und Ausrückeordnung intensivierte die Abteilung die Ausbildung in den Bereichen Einsätze auf Autobahnen, sowie Öffnen von Fenstern und Türen.

 

Am 19. Juli wurde die Abteilung mit dem Stichwort „Auslaufender Kraftstoff” auf die Bundesautobahn 5 alarmiert. Hier war ein Sattelzug mit einem Gewicht von 40 Tonnen in der Kurve von der Fahrbahn abgekommen und hatte auf einer Länge von 20m die Leitplanke niedergewalzt. Diese hatte sich von unten sowohl in den Fahrzeugmotor als auch in den Kraftstofftank gebohrt. Die Bergung des LKW dauerte über fünf Stunden.

 

Sechs Kameraden legten in diesem Jahr das Leistungsabzeichen in Bronze ab.

Im April 2015 wurde nun auch in der Floriansstube eine Akustikdecke durch die Firma Gipser Lutz kostenlos eingebaut.

Durch eine Spende der BB-Bank konnte ein Rauchhaus beschafft werden, welches ermöglicht, sowohl für die Brandschutzerziehung als auch zur Ausbildung der aktiven Kameraden und der Jugendfeuerwehr das Verhalten von Rauch in einem Wohnhaus zu simulieren.

 

In diesem Jahr stieg die Zahl der Einsätze auf insgesamt 76 an.

 

2016

Im Zuge der Jahreshauptversammlung, die am 15. Januar stattfand, wurde Torsten Pohl zum stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt. Zum ersten Mal in einer Karlsruher Abteilung wurde eine Beauftragte für Frauen und Mädchen in die Abteilungsverwaltung gewählt. Nicole Hochmuth wurde von den aktiven Frauen der Abteilung zu ihrer Vertrauensperson gewählt.

 

Am Morgen des 30. Januar wurde die Abteilung mit dem Stichwort „Feuerschein“ zur Gärtnerei Floralive in der Rastatter Straße alarmiert. Beim Eintreffen der Abteilung brannte der aus Holz gebaute Bürotrakt, sowie angrenzende Lagerflächen. Durch die große Hitzeentwicklung wurden die angrenzenden Gewächshäuser stark beschädigt. Die Abteilung war mit allen Fahrzeugen über sechs Stunden im Einsatz.

 

Am 02. September konnte eine Abordnung unserem Ehrenkommandanten Ludwig Hochmuth zu seinem 90. Geburtstag gratulieren.

 

Im Haus Solms wurden die Kameraden Markus Schmidt und Uwe Bodrogi für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber geehrt.

 

In der Gartenanlage entlang der Stuttgarter Straße zündete ein Brandstifter am Abend des 06. Dezember insgesamt sieben Gartenhütten an. Gegen 21:30 Uhr wurde die Abteilung zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr und der Abteilung Bulach angefordert. Besonders beschwerlich stellte sich der Zugang zu den Einsatzstellen dar, da sich diese weit im Inneren der Gartenanlage befanden und nur über einen 400 Meter langen, einen Meter breiten Gartenweg zu erreichen waren.

 

 

 

2017

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 13. Januar wurde unter der Leitung des leitenden Branddirektors der Branddirektion Karlsruhe, Herr Florian Geldner, die Wahl des Abteilungskommandanten sowie die Wahl des Abteilungsausschusses durchgeführt. Die Kameradinnen und Kameraden sprachen Matthias erneut ihr Vertrauen aus und wählten ihn einstimmig zum Kommandanten der Abteilung.

In den Abteilungsgsausschuss wurden folgende Kameradinnen/Kameraden gewählt:

Altersobmann: Helmut Hartmann;

Beauftragten der Frauen und Mädchen: Nicole Hochmuth;

Christian Almstedt;

Hans-Christian Rausch;

Torsten Armbrust;

Jens Alldinger;

Stefan Fernsel.

 

Die Übung am 16. Februar verlief anders als geplant, da die Abteilung gegen 19.30 Uhr zum Auspumpen eines überfluteten Kellers gerufen wurde. Durch Bauarbeiten am Hausanschluss war die Hauptwasserzuführleitung in der Baugrube gebrochen und ca. 4.000 Liter Wasser pro Minute strömten bis zum Abschiebern der Hauptwasserleitung in den Keller des Reihenhauses.

 

Im Laufe des Oktobers wurde das LF 8/6 und das StLF 10/6 durch die Firma Letterworld auf Wunsch und Kosten der Abteilung, nach Vorgabe der Branddirektion zur Sicherheit unserer Kameradinnen und Kameraden, mit einer Warnmarkierung am Heck sowie einer Konturmarkierung an den Fahrzeugseiten beklebt.

 

Durch Sondermittel der Stadt Karlsruhe konnte in der zweiten Jahreshälfte LED-Beleuchtung für das gesamte Feuerwehrhaus inklusive Fahrzeughalle, Aufbau und Hofbereich, beschafft werden. Die Montage musste durch die Abteilung selbst erfolgen.

 

Durch Bürgermeister Klaus Stapf und Branddirektor Florian Geldner wurden am 10. November im Haus Solms die Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Hierbei wurden die Kameraden Jens Alldinger und Torsten Armbrust für ihr 25-jähriges Engagement im aktiven Dienst mit dem Feuerwehr Ehrenzeichen in Silber geehrt. Des Weiteren wurde Mattias Hochmuth mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold zur Würdigung von 40 aktiven Jahren des Feuerwehrdienstes ausgezeichnet.

 

2018

Nach mehreren kleineren Einsätzen rückte die Abteilung am 7. Januar gegen 15:30 Uhr zu einem Einsatz unter dem Stichwort „Baum über Straße“ aus. Ein 40 Meter langer Baum war quer über die Straße gestürzt und reichte bis zum Hauseingang des gegenüberliegenden Wohnblockes, wobei zwei am Fahrzeugrand geparkte Fahrzeuge schwer beschädigt wurden. Allein der Hauptstamm des Baumes, welcher mit dem Kranwagen der Feuerwehr von der Fahrbahn gehoben wurde, wog über neun Tonnen. Bei diesem Einsatz waren 18 Kameradinnen und Kameraden mit drei Fahrzeugen der Abteilung über fünf Stunden im Einsatz.

 

Durch das Ausscheiden von Christian Almstedt auf eigenen Wunsch rückte Benedikt Müller in die Funktion des Beisitzers in den Abteilungsausschuss für den Rest der Wahlperiode nach.

 

Auf der Verbandsversammlung des Stadtfeuerwehrverbands am 14. April im Stephanssaal wurde unser Abteilungskommandant Matthias Hochmuth, für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold des deutschen Feuerwehrverbands ausgezeichnet.

 

Am 9. Mai rückte die Abteilung zu einem Dachstuhlbrand in die Gartenstadt aus. Hierbei waren alle Fahrzeuge der Abteilung im Einsatz. Unter Atemschutz wurden die Kameraden der Berufsfeuerwehr durch unsere Trupps unterstützt. Teile der Dachhaut mussten geöffnet und die Glutnester mittels Wärmebildkamera gefunden und abgelöscht werden. Dieser Einsatz dauerte über vier Stunden.

 

Am 28. Mai konnten wir unseren ersten CO-Warnmelder auf der Feuerwache West in Empfang nehmen.

 

Nach langen und intensiven Vorbereitungen feierte die Jugendfeuerwehr am 06. Juli im Evangelischen Gemeindehaus in Rüppurr ihr 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass konnten wir die meisten Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr Rüppurr sowie die ehemaligen Jugendfeuerwehrwarte der zurückliegenden 50 Jahre, die maßgeblich an der Entwicklung und dem Fortbestehen der Abteilung beteiligt waren, begrüßen. Immerhin stammen von den heutigen Mitgliedern der Einsatzabteilung 2/3 aus der Jugendfeuerwehr. Besonders freute uns die Teilnahme des Landesjugendfeuerwehrwartes Thomas Häfele, des Oberbürgermeisters Frank Mentrup und unseres Branddirektors Florian Geldner.

 

Am 15. und 16. August wurde ein größeres Rolltor in die Fahrzeughalle eingebaut. Der Grund hierfür war die Ersatzbeschaffung des Tanklöschfahrzeuges, das mit Liefertermin 2019 bestellt wurde. Seit dem Bau der Fahrzeughalle haben sich die Abmessungen der Löschfahrzeuge, insbesondere die Fahrzeughöhe, maßgeblich vergrößert, weshalb ein Einfahren mit dem neuen Löschfahrzeug in die Fahrzeughalle nicht mehr möglich gewesen wäre.

 

2019

In der Floriansstube löste sich der Bodenbelag vom Untergrund und bildete große Blasen, sodass der Raum komplett ausgeräumt und ein neuer Bodenbelag verlegt werden musste.

Im März beschäftige ein heftiger Sturm die Abteilung, die mehrere Stunden mit allen drei Einsatzfahrzeugen ausgerückt war.

Zu gleich fünf runden Geburtstagen konnte die Abteilung in diesem Jahr ihren Alterskameraden gratulieren. So wurden Klaus Spemann und Bernd Schlampp 75 Jahre alt, Friedrich Spemann, Anton Schmidt und Helmut Heine wurden 80 Jahre alt.

Auf der Verbandsversammlung des Stadtfeuerwehrverbands am 23. März im Stephanssaal, wurde Kamerad Stefan Fernsel durch den Verbandsvorsitzenden Ulrich Volz mit der Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes in Bronze für seine Tätigkeit im Stadtfeuerwehrverband geehrt.

Am 29. März konnten wir eines von fünf TLF 3000 auf der Westwache in Empfang nehmen. Dies Fahrzeug ersetzte das 31 Jahre alte TLF 8/18. In einem feierlichen Rahmen übergab dann die Feuerwehrdezernentin, Frau Bettina Liesbach, am 15. April offiziell die fünf neuen TLF 3000 auf der Hauptwache in der Ritterstraße an die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr, bei welchen die Fahrzeuge zum Schutz der Bevölkerung eingesetzt werden.

Nach 2009 erhielt die Abteilung die Möglichkeit an einem Übungswochenende in Hammelburg teilzunehmen. Zehn Kameradinnen und Kameraden nutzen die Chance, reale Einsatzübungen dort durchzuführen. Hierzu waren das LF 8/6 und der MTW, zusammen mit Kameraden anderer Abteilungen und dem Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr nach Hammelburg gefahren. Immer wieder wurde die Besatzung der Fahrzeuge komplett durchgetauscht, sodass nach den drei Tagen auf dem Übungsgelände Jeder mit Jedem die unterschiedlichsten Einsatzszenarien abgearbeitet hatte.

Aufgrund extrem und anhaltender Trockenheit unterstützte die Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe, darunter auch die Abteilung Rüppurr, das Gartenbauamt bei der Bewässerung der Bäume im Ausrückegebiet. Hierbei wurden 90 Stunden Arbeitsleistung erbracht und ca. 70.000 Liter Wasser eingesetzt.

Nach einem gemeldeten Balkonbrand am 01. Dezember, der sich dann jedoch als harmloses Grillen des Nachbarn auf dem Balkon herausstellte, wurden wir im direkten Anschluss mit zwei vollbesetzten Löschfahrzeugen als Verstärkung zu einem offenen Dachstuhlbrand nach Grünwettersbach gerufen. Beim Eintreffen zeigte sich, dass die Wohnung unter dem Dach brannte und die Flammen aus dem offenen Dachstuhl schlugen. Die Suche nach dem vermissten Bewohner gestaltete sich jedoch recht schwierig. Leider konnte der Bewohner nur noch tot aufgefunden werden. Im Laufe des Einsatzes waren von der Abteilung drei Trupps unter Atemschutz im Innenangriff und zwei weitere Trupps waren als Rettungstrupp in Bereitstellung. Um die Arbeit der Kriminalpolizei und die Nachlöscharbeit zu erleichtern, wurde vor dem Gebäude, sowie in der Brandwohnung, ein Stativ mit zwei Strahlern zur Ausleuchtung aufgebaut.

 

2020

Der Abteilungsausschuss setzt sich im Jubiläumsjahr wie folgt zusammen:

Abteilungskommandant: Mathias Hochmuth

Stellvertretender Abteilungskommandant: Torsten Pohl

Jugendfeuerwehrwart: Benedikt Müller

Altersobmann: Helmut Hartmann

Beauftragte für Frauen und Mädchen: Nicole Hochmuth

Kassenverwalter: Christian Xander

Beisitzer: Stefan Fernsel (Schriftführer)

Beisitzer: Jens Alldinger;

Beisitzer: Hans-Christian Rausch;

Beisitzer: Torsten Armbrust.

 

 

 

 

Stand: 19. März 2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                   

 

 

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